Sharing Economy: Zusammen arbeiten in der CoWorking Community
TEXT: Dr. Michael W. Preikschas
Junge Menschen haben nicht nur wenig Besitzansprüche was ihren fahrbaren Untersatz angeht, sondern auch das Arbeiten in einem Büro, bei dem man nicht jeden Tag an dem selben Tisch sitzt, ist für die Generation Z (geboren nach 1995) völlig normal. In Coworking Communities wird das Zusammenarbeiten mit anderen noch dadurch erweitert, dass Mitarbeiter von unterschiedlichen Firmen in den gleichen Räumen zusammensitzen. Da arbeiten Ingenieure neben Marketers sowie Übersetzer neben IT Spezialisten. Ein Netzwerken mit anderen Unternehmen wird fast automatisch zu einem beliebten Seiteneffekt. So beliebt, dass sich die Anzahl an weltweiten Coworking Büros von 2015–2018 auf 189.000 mehr als verdoppelt hat. Die 2018 Coworking forecast (www.bit.ly/2CBgENR) spricht für den gleichen Zeitraum sogar von einer Verdreifachung der Mitglieder in den Coworking Communities auf 1,7 Millionen. Die Megatrends der Branche liegen neben einer Konsolidierung der einzelnen Anbieter vor allem in weiteren großen Büros in guter Lage. Zusätzlich wird von den Mitgliedern eine zunehmende Spezialisierung auf besondere Nischen von Kunden wert gelegt.
Diesem Begehr folgt die AMAPOLA GmbH (www.wonder-coworking.de) mit ihrem Coworking Konzept, welches besonders für Frauen entwickelt wurde. Flexible Arbeitsplätze, Teambüros und Meetingräume in Kombination mit einer Kinderbetreuung gibt es vergleichbar in Deutschland noch nicht. Hier folgt das Berliner Start-up einem Vorbild aus den USA. Auch die Firma Rossvita (www.rossvita-coworkingspace.de) bieten seinen Mitgliedern Coworking in Berlin an. Zumindest im Umland von Berlin, denn hier ist die Besonderheit, dass sich Pferdeliebhaber zum gemeinsamen Arbeiten an einem Ort treffen. Ansatz ist die effiziente Verknüpfung von Work und Life. Das eigene Pferd steht gleich vor der Bürotür (keinesfalls auf dem Flur) und kann so jederzeit für eine Entspannung sorgen. Mann spart sich die oft langen Wege in Metropolen zwischen den Büroetagen und dem Hobby. Büros mit Duschen sind hier ein Muss. Und auch für die Yoga-Freunde ist beim Flowyogacenter (www.flowyogacenter.com) gesorgt. Hier werden speziell Coworker, die Yoga als Sport ausüben, angesprochen.
Ein Platzhirsch der Branche ist das Unternehmen WeWork (www.wework.com), dass weltweit in 70 Städten über 250 Coworking Locations im Portfolio führt. Das Unternehmen mietet große Räumlichkeiten an, stattet diese aus und vermietet die Büros dann an unterschiedlichste Firmen von kleinen Start-ups bis zu Branchenriesen wie Samsung und General Motors. Diese Firmen nutzen die speziellen Arbeitsräume als Plätze der Begegnung. Allerdings nicht nur das, denn gerade in Metropolen wird ein Kostenvorteil offensichtlich. Beispielsweise in London rechnen Unternehmen mit 16.000–25.000 € je angestelltem Mitarbeiter nur für die Miete. Bei WeWork können diese Kosten auf 8.000 € halbiert werden. Laut der eigenen Firmenstatistik sind die größten Kunden von WeWork Banken, Kanzleien und Beratungsunternehmen (21%), Softwarefirmen (15%) und Unternehmen aus Marketing und Werbung (18%).
Innovatoren erreichen mehr Umsatz und Gewinn, neue Kunden und Märkte. Trends früh erkennen, daraus Bedürfnisse richtig und rechtzeitig ableiten, neue Lösungen zum Erfolg entwickeln — das ist ihr Geschäft. Sie arbeiten intern im Netzwerk und extern mit Partnern. Marketing und Vertrieb sind früh eingebunden. Innovationen beginnen mit Ideen und gelingen durch strukturiertes Management.
#Coworking #Sharing Economy #Streamline Freelance #Gesundheit