CGI-Empowered Marketing: Produktbilder und Kampagnen am Computer generieren
TEXT: Dr. Michael Schuricht
Fantastische Welten, epische Schlachten oder fremdartige Lebewesen — kein Hollywood Blockbuster kommt mehr ohne computergenierte Bilder aus. CGI hat das Filmemachen revolutioniert. Die Zeiten von aufwendigen Bühnenbildern, schillernden Masken und Kostümen sowie lebensgefährlichen Stunts sind vorbei. Schon seit einigen Jahren greifen Filmemacher tief in die digitale Trickkiste. Bilder kommen nicht mehr aus der Kamera, sondern werden am Computer generiert.
Der Trend
Dieselbe Technologie setzen Unternehmen immer häufiger in der TV-, Video-, Display- und Print-Werbung ein. Die Chancen stehen gut, dass hinter der Hochglanzanzeige für eine teure Gesichtscreme oder dem TV-Spot für ein elegantes neues Auto computergenerierte Grafik (CGI) steckt. CGI ist dabei nicht für Werbetreibende mit großem Budget reserviert. Tatsächlich kann die Verwendung von CGI zur Erstellung von Werbekampagnen weniger kosten als herkömmliche Filmaufnahmen oder Fotographie.
CGI generiert fotorealistisches Bildmaterial, was mit bloßem Auge nicht mehr von echten Bildern zu unterscheiden ist. Es ist damit möglich Produkte in verschiedensten Anwendungsszenarien darzustellen, selbst wenn sie noch im Prototypenstadium sind. Auch Produktvarianten sind kein Problem. Mit CGI passen sich Farbe und Form per Knopfdruck an. Im Gegensatz zur Realität sind die daraus resultierenden Kosten relativ gering.
Mit CGI lassen sich Aufnahmen erzeugen, die mit Kameras nicht machbar sind. So kann man beispielsweise aus unmöglichen Winkeln fotografieren, kleinste Details visualisieren oder Röntgenaufnahmen nutzen, um das Innenleben von Produkten darzustellen. Wo die Grenzen der Realfotografie beginnen, übernimmt CGI.
Auch bewegte Bilder lassen sich am Computer realisieren. Zwei- oder dreidimensionale Animationen zeigen Funktionsweisen und Einsatzmöglichkeiten auf. Sie schaffen Klarheit, dienen als Support- oder Anleitungsdokumente und erhöhen damit die Benutzerfreundlichkeit. Kombiniert mit Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) lassen sie den Nutzer in die Produkt und Markenwelten eintauchen. Gleichzeitig ermöglichen sie es die Produkte auch selbst auszuprobieren.
Zwei Beispiele
Ikea ist der Vorreiter in diesem Bereich. Medienberichten zufolge werden bereits 75% des gesamten IKEA-Katalogs am Computer generiert. Mit der Homestyler-App und IKEA Place geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter. Gekoppelt mit AR/VR kann der Kunde die computergenerierten Grafiken sogar in sein eigenes Heim projizieren.
Weitere Informationen unter: https://www.architectmagazine.com/technology/tools-for-embracing-virtual-and-augmented-reality-in-2018_o
Ein ähnlicher Ansatz wird vom Schuhersteller Converse verfolgt. In einer App bildet das Unternehmen seinen gesamten Produktkatalog mit allen Varianten, Farben und Formen ab. Diese computergenerierten Bilder kann der Nutzer dann virtuell, gestützt durch AR-Technologie anprobieren. Braucht er eine zweite Meinung vor dem Kauf, macht er ein Foto von seinem Fuß mit den Schuh und lädt es in den soziale Medien hoch.
Weitere Informationen unter: https://www.freshnessmag.com/2010/12/07/the-sampler-by-converse-augmented-reality-iphone-app/
Stichworte
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Hinweis zur Praxisrelevanz
Innovatoren erreichen mehr Umsatz und Gewinn, neue Kunden und Märkte. Trends früh erkennen, daraus Bedürfnisse richtig und rechtzeitig ableiten, neue Lösungen zum Erfolg entwickeln — das ist ihr Geschäft. Sie arbeiten intern im Netzwerk und extern mit Partnern. Marketing und Vertrieb sind früh eingebunden. Innovationen beginnen mit Ideen und gelingen durch strukturiertes Management