Augmented Reality: 360° Technologie als Grundlage
TEXT: Dr. Michael W. Preikschas
Eine rosige Zukunft prognostizieren Markterhebungen der Technologie Virtual- und Augmented Reality (https://de.statista.com/themen/2534/virtual-reality/). Wurden weltweit in 2016 mit Virtual Reality noch 2,1 Milliarden US Dollar umgesetzt, dann rechnen Forscher in 2021 mit 18,6 Milliarden. Noch gravierender sieht die Prognose für die Augmented Reality aus: In 2016 wurden damit gerade mal 0,2 Milliarden US Dollar Umsatz generiert. Dies wird sich gewaltig ändern, denn Studien sprechen für 2021 von fast 50 Milliarden US-Dollar Umsatz. Gerade im deutschen Markt steigt die Verwendung der Technologie für unterschiedlichste Anwendungsfälle. Neben der Spieleindustrie sind vor allem die Touristik, Unterhaltung, Sport und Bildung zu nennen. Bei der Verbreitung dieser Technologie kommt es neben den Anwendungsfällen aber auch auf die praktische Umsetzung der Bedürfnisse von Kunden an. Die Dreidimensionalität wird nicht nur in Verbindung mit den VR-Brillen erwartet, sondern Anwender wünschen sich einfache Handhabungen auch bei Handyfilmchen oder in der Werbung. Handhabung des Datenaufkommens und Kosten der Technologie sind dabei die großen Fragestellungen.
Für das Betrachten von 360° Aufnahmen braucht man aktuell noch die VR-Brillen oder die Wirkung ist nicht (oder wenig) gegeben. Facebook und Youtube erkennen die Rundumaufnahmen zwar beim Upload und verknüpfen automatisch ein Navigationswerkzeug zum Drehen der Ansicht am Rechner, die Nutzung bleibt allerdings unspektakulär. Besser ist da die Ansicht mit dem Smartphone oder Tablet. Der Nutzer bewegt sich intuitiv in dem angezeigten Bild. Am Besten funktionieren Rundaufnahmen mit einer Virtual Reality Brille. Hier ist das Bild direkt vor den Augen und reagiert: Bewegt man den Kopf, dann sieht man auch einen anderen Blickwinkel. Die aktivsten Anbieter der 360 Grad Bilder sind Unternehmen wie Humaneyes (www.humaneyes.com ), GoPro (gopro.com) oder Insta360 (www.insta360.com), die zum Betrachten eher auf VR-Brillen setzen. Die Preise der Kameras haben dabei eine sehr große Spreizung und können bis zu 17.000 € erreichen.
360 Grad Kameras zeichnen über mehrere Objektive die gesamte Umgebung auf. Der große Vorteil dieser Geräte ist, dass Zuschauer, vor allem mit der VR-Brille, sich „echt“ in Ihrem Urlaubsvideo oder Fernseher fühlen. Alternativ lässt sich aus dem Video auch ein Ausschnitt festlegen. Die für traditionelle Kamerasensorik sehr hohe Auflösung von 4K (4-Fach HD) und zukünftig 8K verliert an Schärfe, wenn die Bildinformationen nicht nur auf einen Ausschnitt, sondern auf den kompletten Rundumblick verteilt werden.
Ricoh (ricoh.de) hat mit der Theta Z1 gerade eine Kamera auf den Markt gebracht, die eine Schnittstelle zwischen dem Consumer und Professinal Markt bilden soll. Mit etwa 1.000 US-$ liegt der Preis im Bereich von Hobbyfilmern. Wichtig bei dieser innovativen Neuentwicklung sind Sensoren, die eine größere Lichtempfindlichkeit ermöglichen. Auch beim Ton wird die Weiterentwicklung deutlich und ein Rauschen ist kaum noch zu vernehmen.
Generell macht der Ton 50% des Filmerlebnisses aus. Ziel für verschiedene Hersteller ist es den Anwender in eine virtuelle Situation auch akustisch eintauchen zu lassen. Der japanische Audiospezialist Zoom (https://zoom.us/) entwickelte nun eine günstige Tonlösung für Hobbyfilmer mit Rundumkameras. Um Aufnahmeprozess und Nachbearbeitung zu vereinfachen, kombiniert Zoom mit dem H3-VR für etwa 400 € ein Tetraedermikrofon gleich mit dem Rekorder in einem Gerät. Zusätzlich gibt es eine Nachbearbeitungssoftware inklusive.
Innovatoren erreichen mehr Umsatz und Gewinn, neue Kunden und Märkte. Trends früh erkennen, daraus Bedürfnisse richtig und rechtzeitig ableiten, neue Lösungen zum Erfolg entwickeln — das ist ihr Geschäft. Sie arbeiten intern im Netzwerk und extern mit Partnern. Marketing und Vertrieb sind früh eingebunden. Innovationen beginnen mit Ideen und gelingen durch strukturiertes Management.
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