Apps 3.0: Neue Impulse für die Tourismusindustrie
TEXT: Dr. Michael Schuricht
Der Trend
Die Reise- und Tourismusbranche wird zunehmend mobil. Bereits jetzt werden über die Hälfte aller Übernachtungen online gebucht. Über 80 Prozent aller Reisenden nutzt im Urlaub das Smartphone und darauf installierte Apps. Dabei bieten diese mobilen Anwendungen inzwischen nicht mehr nur Buchungs- und Reservierungsoptionen an.
Durch Nutzung der Beacon-Technologie können Destinationen Informationen bereitstellen, Wegpunkte markieren oder Hinweise direkt auf das Smartphone eines Besuchers senden. Gleichzeitig werden so Daten gesammelt, die genutzt werden können, um Prozesse zu optimieren. So können Hotels ihre Gäste problemlos zu den Zimmern navigieren und mit Hilfe der gesammelten Daten Laufwege optimieren. Spielerisch weisen Beacons weisen auf Besonderheiten hin oder senden Informationen zum Wetter oder zu öffentlichen Transportmöglichkeiten. Auch für den lokalen Einzelhandel ist der Einsatz der Beacon-Technologie interessant. Direkt vor ihrem Ladengeschäft weisen sie damit auf besondere Angebote oder Dienstleistungen hin
In Kombination mit dem IoT - Internet der Dinge - checken Hotelgäste in Zukunft völlig automatisch, per Smartphone, am Hoteleingang ein. Das Zimmer öffnen sie per App, ohne das noch eine herkömmliche, elektronische Schlüsselkarte benötigt wird. Sie erhalten die Möglichkeit direkt zusätzliche Dienstleistungen anzufordern oder ohne umständliche, vorherige Buchung Fitnessräume, Tennisplätze oder Poollandschaften zu betreten. Auch für das persönliche Wohl wird per App gesorgt. Mit einem Knopfdruck können Hotelgäste Licht, Heizung oder Klimaanlage kontrollieren. Das Hotel selbst, kann sich besser auf den Gast einstellen. Es kann Kundenverhalten vorhersagen und besondere Aktionen, Veranstaltungen oder Freizeitaktivitäten empfehlen.
Mit Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) bieten Tourismus-Apps in Zukunft immersive Erlebnisse zu Hause oder direkt am Urlaubsort. 360-Grad-Ansichten machen Appetit auf den Urlaub und ermöglichen es dem Besucher von zu Hause, Hotelzimmer zu inspizieren, Sehenswürdigkeiten zu entdecken oder einfach schon einmal vorab durch den Urlaubsort zu spazieren. AR-Anwendungen ergänzen die Angaben im Urlaubskatalog, bieten wichtige Zusatzinformationen vor Ort und tauchen mit dem Besucher spielerisch in Geschichte und Historie ein.
Zwei Beispiele
Die Hotelkette Hilton hat mit der Honors App Maßstäbe in diesem Bereich gesetzt. Vor der Reise kann der Gast damit bereits wählen in welchem Zimmer er genau übernachten will oder welche Mahlzeit ihm serviert werden wird. Im Hotel checkt er damit ein, öffnet Zimmertüren oder steuert Klimaanlage und TV. Auch der Check-Out ist digital und wird beim Verlassen des Hotels automatisch durch die App organisiert.
Weitere Informationen unter: https://bit.ly/2IE3eXA
eTips nutzt in seinen Reiseführern die AR-Technologie. Wie im Video für Florenz gezeigt, werden Sehenswürdigkeiten auf dem Bildschirm des Smartphones markiert und Informationen dazu angezeigt. Auch offline hat der Reisende so immer einen ortskundigen Guide dabei. Er erhält alle Informationen aus erster Hand, ohne dass er sich an Zeitpläne oder vordefinierte Abläufe halten muss.
Weitere Informationen unter: https://etips.com/#etips-travel-apps
Stichworte
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Hinweis zur Praxisrelevanz
Innovatoren erreichen mehr Umsatz und Gewinn, neue Kunden und Märkte. Trends früh erkennen, daraus Bedürfnisse richtig und rechtzeitig ableiten, neue Lösungen zum Erfolg entwickeln — das ist ihr Geschäft. Sie arbeiten intern im Netzwerk und extern mit Partnern. Marketing und Vertrieb sind früh eingebunden. Innovationen beginnen mit Ideen und gelingen durch strukturiertes Management
